Dysarthrie

Bei der Dysarthrie sprechen wir von einer neurogenen Sprechstörung, meist erzeugt durch Hirnschädigungen, genetisch bedingte Einschränkungen oder anderen Erkrankungen mit Auswirkung auf das zentrale oder äußere Nervensystem. Betroffene können geistig klar formulierte Gedanken nicht aussprechen, weil jegliche Kontrolle und Steuerung über das gesprochene Wort und die dafür erforderlichen Bewegungsprozesse fehlen. Daraus folgen in erster Linie eine unklare Aussprache, eine auffällig abweichende Stimmhöhe und mangelnde Stimmenergie sowie vermehrter Speichelfluss. Mit einer Dysarthrie gehen häufig auch andere Störungsbilder wie eine Aphasie oder Dysphagie einher.

Eine der häufigsten Ursachen für eine Dysarthrie ist der Schlaganfall. Bereits beim Auftreten sind Auffälligkeiten im Gesicht erkennbar. Hängende Mundwinkel, verwaschene Aussprache und mangelnde Stimmkraft sind somit die Indiktoren für einen Schlaganfall und stellen bei den meisten Betroffenen auch den größten Leidensdruck dar, da dieses Symptom "sichtbar" auf eine Schwäche hinweist.