Schluckstörung (Dysphagie)

Bei einer Schluckstörung handelt es sich um eine Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme. Die Betroffenen Personen verschlucken sich häufig beim oder nach dem Essen oder Trinken. In besonders schweren Fällen ist eine orale Ernährung gar nicht mehr möglich. Hier muss dann über die Anlage einer PEG gesprochen werden.

Dysphagien können die unterschiedlichsten Ursachen haben:
Bei der Schluckstöung im Alter, der sog. Presbyphagie, leiden sonst gesunde Ältere Menschen an den Folgen des natürlichen Muskelabbaus, Austrocknung der Schleimhäute und den allgemein nachlassenden Kräften.

Dann kommt es insbesondere bei krümeligen oder gemischten Konsistenzen wie Keksen, Körnerbrot oder Suppen mit Einlage zum Verschlucken während bzw. häufiger nach dem Essen. Auch abnehmende Sensiblität im Mund in puncto Temeratur und Konsistenz tragen dazu bei, dass diese Form der Dysphagie mittlerweile sehr häufig auftritt. Man geht hier von mind. 45% aller Menschen über 75 Jahren aus!

Bei den neurogenen Dysphagien spricht man von Schluckstörungen, die u.a. die Folgen eines neurologischen Ereignisses abbilden. Die häufigste Ursache ist der Schlaganfall. 50% aller akuten Schlaganfallpatienten leiden zunächst unter einer Dyshagie. Durch die natürliche Regenerationsfähigkeit des Gehirns und des Körpers bleibt nicht bei allen Meschen eine Schädigung zurück. Dennoch ist nach einem Schlaganfall auch immer an eine Schluckstörung zu denken! Insbesondere die sog. stille Aspiration, also ein Verschlucken ohne Hustenreflex stellt die größte Gefahr dar. Hier kommt es bei Nichterkennen im schlimmsten Fall zu einer Lungenentzündung, welche lebensbedrohliche Folgen haben kann!
Auch bei einem Schdel-Hirn-Trauma liegt die Wahrscheinlichkeit eine Dysphagie zu erleiden bei 70%.

(Neuro-)Degenerative Erkrankugen bilden den zweiten großen Bereich der neurogenen Dysphagien. Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Chorea Huntington, ALS oder Multiple Sklerose bringen im Verlauf zu 100% eine Dysphagie mit sich.
Hier können durch frühe Prävention und Maßnahmen zur Beratung der Nahrungsaufnhame im Alltag Hilfen geschaffen werden.

Kommt es im Verlauf einer Krankheit zu einer schwersten Beeinträchrtigung, ist es betroffen Personen nicht möglich ihren eigenen Speichel zu schlucken. Somit ist der Schutz der tiefen Atemwege, also Bronchien und Lunge nicht mehr gewährleistet.
Hier muss dann über die Anlage einer Trachealkanüle nachgedacht werden.